Es gibt ca. 560 Wildbienenarten, die alle mehr oder weniger gefährdet sind.
Wildbienen gehören, wie auch die Honigbiene zur Familie der Echten Bienen, sie sind jedoch meistens Einzelgänger und leben solitär. Nur die Hummel, die ebenfalls zu den Wildbienen zählt, besitzt eine soziale Lebensweise. Alle Bienen mögen es gerne warm und trocken.
Wildbienen gibt es in verschiedenster Gestalt und Ausse-hen. Dabei existieren sie in zahlreichen Farben und For-men und können leicht mit der Wespe oder den Schweb-fliegen verwechselt werden. Der Großteil der Wildbienen ist pelzig behaart, andere wiederum sind fast kahl.
Besonders die nestbauenden Wildbienen haben eine Behaarung die stark ausgeprägt ist, auch die Farbge-staltung ist vielfältig. An dem feinen Pelz der Wildbienen bleiben viele Pollen hängen.
Die Weibchen bauen ihre Nester- und versorgen ihre Brutzellen alleine.
Von der Strukturvielfalt der kleinbäuerlichen Landwirt-schaft haben die Wildbienen früher profitiert. Augrund der zunehmenden Versiegelung unserer Flächen durch Wohnungs- und Straßenbau, finden sie heute zu-sehends weniger geeignete Nahrungspflanzen und ge-eignete Nistflächen. Ihre große Abhängigkeit von Nahrungs- und Nistplatzangebot, sowie ihre geringe Fortpflanzungsrate ist das große Problem der Wild-bienen.
Durch die intensive Landwirtschaft werden struktur-reiche Lebensräume zerstört, was auch gleichzeitig ein Verlust an Blühpflanzen bedeutet.
Ein vielfältiges Angebot an heimischen Pflanzenarten, die von März bis September blühen, sollte in keinem Garten fehlen. Bieten sie den Wildbienen früh-, mittel- und spätblühende Pflanzen an. Selbst auf dem Balkon kann der Wildbienentisch gedeckt sein. Blühende Kräuter wie Rosmarin, Salbei, Thymian oder Oregano sind wildbienen-freundliche Pflanzen.
Bieten sie Wildbienen einen Nistplatz (sogenannte Wildbienenhotels) an. Sie sind einfach zu bauen, ihrer Kreativität und Fantasie sind hierbei kaum Grenzen gesetzt.
Wildbienen haben einen positiven Effekt auf den Frucht-ansatz, sie bestäuben effektiver und sind für eine reiche Ernte in der Agrarlandschaft größtenteils verantwortlich.
Autor: Reimund Viering